AStA: Was ist das eigentlich?

AStA – wohl jedem Studenten dürften diese vier Buchstaben bekannt vorkommen, doch was es damit wirklich auf sich hat, wissen nur die wenigsten. Diese „Wissenslücke“ wollen wir schließen und euch verdeutlichen, was sich hinter der Abkürzung verbirgt und was es mit ihr auf sich hat.

Vorab muss natürlich geklärt, was AStA überhaupt bedeutet. AStA ist die Kurzform von Allgemeiner Studierendenausschuss! Dabei handelt es sich um eine gewählte studentische Vertretung einer Hochschule, die mit Ausnahme von Bayern und Baden-Württemberg (dort gibt es keine unabhängigen Allgemeinen Studierendenausschüsse) in jedem Bundesland zum festen Bestandteil der Hochschulorganisation gehört. Er setzt sich zusammen aus dreizehn Referaten (u.a. Finanz-, Fachschafts-, Sozialreferat), die mit Ministerien verglichen werden können und sich detaillierter mit einzelnen Bereich auseinandersetzen. Der AStA wird jährlich von den Mitgliedern des Studierendenparlamentes (kurz StuPa) gewählt und besteht in der Regel aus Studenten der jeweiligen Hochschule. Zur einfacheren Vorstellung kann man sich den AStA als eine Art Regierung der Studenten vorstellen, deren Hauptaufgabe es ist, die Studierenden in der Hochschulpolitik zu repräsentieren und nach außen zu vertreten. Zudem werden die Gelder der Studierendenschaft verwaltet.

AStA wird von Studenten finanziert

Finanziert wird der AStA von den Studenten selbst – was den meisten Studierenden wohl gar nicht bewusst sein dürfte. Von den mehreren hundert Euro Studiengebühren pro Semester wandern 7,50 Euro auf das Konto der Studierendenvertretung. Entsprechend kommt eine ordentliche Summe zusammen, wobei schnell die Frage hochkommt: Was macht der AStA eigentlich mit dem Geld der Studenten?

Was tut die Asta für Studenten?

Der AStA beschäftigt sich mit einem vielfältigen und komplexen Aufgabengebiet. Dazu gehören neben einigen gesetzlichen Pflichtaufgaben auch ein buntgemischtes Arbeitsspektrum, das wiederum abhängig von der jeweiligen Hochschule ist. Folgende Auflistung nennt einige typische Kernpunkte und studentische Dienstleistungen, um die sich der AStA einer jeden Hochschule kümmert:

• Wohnungsvermittlung für Studenten
• Informations-Bereitstellung zum Studium bzw. der Hochschule
• Studenten werden bei rechtlichen und finanziellen Problemen unterstützt
• Vertretung der Studenten
• Förderung der Integration ausländischer Studenten
• Förderung des Studierendensports
• Organisation von Events und Ereignissen (dazu kann beispielsweise auch die Semesteranfangsparty gehören)
• Semesterticket

Der AstA befasst sich also mit den verschiedensten Interessen der Studierenden, wobei deren Arbeit durchaus einen großen Einfluss auf das studentische Leben hat. Die Ausprägung der Themenschwerpunkte und die Organisation der AstA der jeweiligen Hochschule ist von Region zu Region aber auch von Hochschule zu Hochschule unterschiedlich. Entscheidend dabei ist das jeweilige Satzungsrecht der Hochschule.

AStA bietet Studenten ein umfangreiches Beratungsangebot

Der AStA ist aber auch eine erste Anlaufstelle, wenn Studenten zu den verschiedensten Bereichen Fragen haben. Es gibt eigentlich nichts, womit sich Studenten an das jeweilige Info-Büro der AStA seiner Hochschule wenden können. Egal welche Probleme und Schwierigkeiten das Studentenleben belasten. Dazu gehören u.a.

• Fragen und Beratung zum Thema BAföG
• Fragen und Beratung zur Wohnungssuche
• Fragen und Beratung zu Studentenjobs
• Beratung zur Studienfinanzierung
• Beratung zu Gleichstellungsfragen
• usw.

Das verdeutlicht, wie wichtig der AStA für Studenten ist bzw. sein kann.

Kritik an AStA

Doch der AStA muss sich auch regelmäßig Kritik gefallen lassen. Denn gerade im Umgang mit den zur Verfügung stehenden Gelder – immerhin mehrere Hunderttausend Euro pro Semester – gibt es immer wieder Verschwendungen. Laut der „Zeit Campus“ haben die größten recherchierten Verschwendungen an fünf Hochschulen einen Gesamtbetrag von mehr als 1,2 Millionen Euro. Ob für leichtfertige Kreditvergabe oder der Finanzierung von skurrilen Reisen.