Szenarien, die Dich nach dem Uniabschluss erwarten

Mit dem Uniabschluss in der Tasche kannst du beruflich so richtig durchstarten. Alle Türen stehen dir offen, du findest schnell einen gut bezahlten Job und kannst dir endlich all die Dinge leisten, auf die du so lange hingearbeitet hast. Doch sind wir doch mal ehrlich. Das reale Leben nach dem Uniabschluss sieht bei den meisten doch vollkommen anders aus. Wir zeigen dir einige Szenarien im Leben eines frischgebackenen Hochschulabsolventen. Einfach gesagt, lassen sich Hochschulabsolvent in zwei Gruppen einteilen: Die einen haben den Abschluss in der Regelstudienzeit in der Tasche und glänzen mit einem vorbildlichen und natürlich lückenlosen Lebenslauf. Ohne Probleme gibt es den Wunschjob, es wird schnell die Karriereleiter nach oben geklettert und du gibst haufenweise Geld für Armbanduhren, schicke Klamotten, Autos oder dein Eigenheim aus! Den anderen Absolventen ist es hingegen erstmal nicht so wichtig, in die Arbeitswelt zu tauchen, sondern man fällt in alten Gewohnheiten zurück. Schließlich willst du dich erst mal ein bisschen ausprobieren, dich besser kennenlernen. Ein weiteres schlecht – wenn überhaupt – bezahltes Praktikum absolvieren, noch einmal Mama und Papa anpumpen und vielleicht in den alten Job an der Bar in deiner Heimatstadt zurückkehren. Und schneller als du denkst, ziehst du wieder bei deinen Eltern ein!

Erstmal bei Eltern einziehen

Natürlich kein Dauerzustand. Schließlich ist aus deinem Kinderzimmer längst das Gästezimmer geworden und sobald du genügend Geld zusammen hast, beziehst du eine neue Wohnung. Doch bis es soweit ist, lernst du schnell wieder all die Vorzüge zu schätzen, die das ‚Hotel Mama‘ mit sich bringt. Essen wird gekocht und die Wäsche gewaschen. Somit wird dir der Rücken freigehalten, damit du dich ganz und gar um deine berufliche Zukunft kümmern kannst. Doch eigentlich haben deine Eltern gar keine Lust mehr, dich den ganzen Tag zu bemuttern. Vielmehr wollen diese auf Kreuzfahrten gehen oder sich um den Garten kümmern. Da ist für dich eigentlich kein Platz mehr!

Der erfolgreiche Cousin

Und dann immer diese Vorhalte bei den Familientreffen, wo die Verwandtschaft von dir nicht nur ein überzeugendes Resümee deines Studiums hören will, sondern natürlich auch noch einen bis ins letzte Detail ausgearbeiteten 5-Jahres-Plan verlangt. Früher oder später wirst du dir dann auch noch die Erfolgsgeschichte von deinem Cousin dritten Grades anhören dürfen. Der hat einen „anständigen Beruf“ erlernt, wohnt in seinem Reihenhaus und fährt einen Van! Da musst du leider durch und versuchen, über den Dingen zu stehen. Schließlich hat die Hälfte der Verwandtschaft nicht mal eine Uni von innen gesehen. Richtig schlechte Laune wirst du aber bekommen, wenn dir zu Ohren kommt, dass der verhasste Kommilitone als erster ein Job bekommen hat. Doch das hat zugleich auch eine Signalwirkung für dich. Denn wenn DER einen tollen Job bekommt, dann schaffst du das doch bestimmt auch!

Von wegen Traumberuf

Und siehe da: Nach der 12.846-ten Bewerbung hast du endlich dein erstes Vorstellungsgespräch! Mittlerweile spielt es eigentlich auch keine Rolle mehr, wo es ist. Auch das dein Chef jünger ist als du, kannst du gerade noch verkraften. Natürlich ist der Job nicht so cool wie der in der Bar, wo du ohne Abschluss ordentliches Geld verdient hast und stark an deinen „sozialen Kompetenzen“ arbeiten konntest. Kleiner Trost: Nur die wenigsten werden auch in dem Bereich anfangen zu arbeiten, in den sie immer arbeiten wollen. Aber irgendwie führen alle Wege früher oder später zum eigentlichen Ziel!

Du gehst deinen Weg

Du wirst deinen Arbeitsbereich finden, auch wenn du mit großer Wahrscheinlichkeit mindestens ein Jahr lang in einem Job feststecken wirst, den du hasst. Du wirst auch sesshaft werden in einer neuen oder deiner alten Stadt und den Partner fürs Leben finden. Doch wann es soweit ist, steht in keinem Lehrbuch. Das kann nach dem Bachelor, dem Master oder der Ausbildung sein. Das muss schon jeder für sich selber herausfinden!