So verkaufst Du Lücken im Lebenslauf richtig

Unternehmen wünschen sich von ihren Bewerben natürlich einen perfekten Lebenslauf. Da sind Lücken nicht gern gesehen. Doch was tun, wenn sich in Deinem Lebenslauf die ein oder andere Lücke auftut? Wir zeigen Dir im Folgenden ein paar gute Tipps und Tricks, wie sich Lücken im Lebenslauf am besten verkaufen lassen.

Vorab wollen wir aber erst einmal klären, ab wann von Lücken im Lebenslauf geredet werden kann. Prinzipiell gilt, dass Zeiträume der Nichtbeschäftigung von zwei bis maximal drei Monate in der Regel ohne weitere Nachfragen vom Personaler akzeptiert werden. Und wenn Du über die entscheidenden Qualifikation für den Job verfügst, dann wird ein lückenhafter Lebenslauf auch keinesfalls zum K.o.-Kriterium. Doch eins solltest Du auf keinen Fall tun: Lügen!

Auf keinen Fall lügen!

Nicht wenige Bewerber versuchen durch Falschangaben die Lücken im Lebenslauf zu füllen. Auch wenn es gut gehen kann, ist davon dringend abzuraten. Lügen haben bekanntlich kurze Beine und meist wird der Täuschungsversuch auffliegen – früher oder später! Dabei kann es nicht nur peinlich werden, wenn Du im Bewerbungsgespräch Nachfragen des Personalers zu Deinen angeblichen Tätigkeiten oder Weiterbildungen gar nicht beantworten kannst, sondern darüber hinaus sind Falschangaben im Lebenslauf ein fristloser Kündigungsgrund, natürlich auch nachträglich.

Thematische Gliederung können Lebenslauf-Lücken kaschieren

Um einen nicht linearen Lebenslauf in ein besseres Licht zu rücken, bietet sich eine thematisch Gliederung an. Auf diese Weise werden Zeitlöcher nicht gleich auffallen. Du kannst verschiedene Rubriken nutzen und hierfür beispielsweise folgende Punkte wählen:

• Ausbildung
• berufliche Stationen
• Engagement
• Auslandsaufenthalte
• besondere Qualifikationen

Zeiträume ohne Beschäftigung können kurz und knapp unter „berufliche Tätigkeiten“ eingeordnet werden, wobei Du aber im Anschreiben oder Vorstellungsgespräch nicht um lange Erklärungen bemüht sein sollest. Damit wird dem heiklen Thema nur unnötig Aufmerksamkeit geschenkt.

Achte auf die richtige Wortwahl

Lücken im Lebenslauf können allein schon mit der Wortwahl besser dargestellt werden. Statt „arbeitslos“ liest sich „Bewerbungsphase“ oder „arbeitssuchend“ besser, statt „persönliche Auszeit“ solltest Du hingegen die Bezeichnung „berufliche Neuorientierung“ wählen. So wird dem vielleicht künftigen Arbeitgeber trotz einer Nicht-Berufstätigkeit Aktivität aufgezeigt.

Persönliche Schicksalsschläge wie eine eigene schwere Krankheit oder die Pflege eines Familienmitglieds werden Dir bei der Bewerbung ebenfalls nicht zum Verhängnis. Gehe dabei aber nicht zu sehr ins Detail und wähle eine möglichst allgemeine Beschreibung. Hierfür bietet sich beispielsweise „Aus persönlichen/gesundheitlichen Gründen“ als Formulierung an. Der Zeitraum sollte möglichst genau eingegrenzt werden, wobei man idealerweise nachweisen kann, dass man sich beruflich zumindest auf den aktuellen Stand gehalten hat.

Darüber hinaus kann das Thema Erziehungszeit offen angegangen werden. Hierbei solltest Du aber eine Assoziation mit „Urlaub“ vermeiden und eher von „Familien- und Erziehungsarbeit“ reden. Dabei dürfen selbstverständlich auch Männer in Elternzeit gehen!